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nach Djerasch.DJERASCH. 22. Route. 413 Gang mit einem kleinen finsteren Zimmer auf jeder Seite. An der
Aussenseite der Vordermauer sieht man noch Reste einer Nische.
Der Tempel war ein peripteros, d. h. von einer Säulenreihe um-
geben
. Zu dem Porticus führten Stufen hinauf; derselbe bestand
aus drei Reihen colossaler korinthischer Säulen: in der vordersten
Reihe fünf Säulen, wovon eine umgestürzt ist, in der zweiten Reihe
vier, die noch erhalten sind, in der hinteren vier, zur Hälfte noch
stehend. Diese Säulen, 12m hoch und 1,8m im Durchmesser, sind
die grössten von Djerasch; sie erinnern, wie auch das ganze Ge-
bäude
, an den Sonnentempel in Palmyra. Sie stammen aus älterer
Zeit, als die Säulen der Hauptstrasse, denn das Acanthuslaub der
Capitäle ist vorzüglich schön und die Stücke, aus welchen die Säu-
len
bestehen, trefflich aufeinander gefügt. Der Tempel stand in
der Mitte eines weiten von Säulen eingefassten Hofes (Atrium),
der von einer sehr grossen Menge Säulen umgeben war; eine ganze
Reihe von Säulenbasen und Säulenfragmenten ist noch erhalten,
sowie auch einige wenige ganze Säulen. Nicht weit entfernt W.
läuft die Stadtmauer. Gegen SW. scheinen einige kleinere Tem-
pelchen
(auch eine Kirche V) gestanden zu haben; man findet jedoch
nichts, als ein paar Säulen und Spuren von Gewölben, die tief im
Boden liegen.

Von dem grossen Tempelgebäude aus hat man eine schöne Aus-
sicht
. Unten an diesem Tempel weiter nach N. liegt ein zweites
Theater, das zwar kleiner, dessen Bühne aber breiter ist, als die
des oben beschriebenen Theaters. Es schaut nach NO. und hat
10 Zuschauerreihen. Zwischen der zehnten und elften Sitzreihe,
von oben gezählt, sind sechs Bogen, zwischen je zwei derselben
eine Nische. Die Sitzreihen haben einen grossen Umfang; unter
der niedrigsten Reihe derselben befinden sich dunkle gewölbte
Zimmer. Das Proscenium ist mit Schutt bedeckt und mit Gras
überwachsen; es lag tief und war mit freistehenden Säulen ge-
schmückt
. Von der Bühne aus sieht man die Säulen des grossen
Tempels über die höchsten Stufen des Theaters emporragen. Die
ganze Anlage macht den Eindruck, als ob das Gebäude nicht für
Schauspiele, sondern für Thier- und Gladiatorenkämpfe bestimmt
gewesen wäre.

Von der Hauptstrasse führte ein mit Säulen besetzter Seiten-
weg
(3 Säulen erhalten) zu dem Theater; auch hier war an dem
Punkte, wo die Wege sich kreuzten, ein Tetrapylon; doch ist
dieses im Innern rund und nur nach aussen viereckig und trägt
eine flache Kuppel. Die Rotunde dieses Baues war einst mit Statuen
geschmückt. Auch gegen den Fluss hin lief von hier aus ein Weg
hinunter. Rechts (S.) stehen die Ruinen eines sehr grossen vier-
eckigen
Gebäudes (circa 60m ins Geviert), das ein Bad gewesen zu
sein scheint; ein Aquaeduct läuft auf dasselbe zu. An der Vorder-
seite
sind Spuren einer Säulenreihe erhalten. Der Haupteingang
war gewölbt. Auf der N. und S. Seite standen viereckige über-